
Die Geschichte hinter der IMMOBILIE
STREIT'S ZEITSTRAHL
Der STREIT's Gebäudekomplex liegt im Zentrum Hamburgs zwischen Jungfernstieg und Poststraße; er besteht aus dem STREIT's Haus und dem STREIT's Hof. Der folgende Zeitstrahl zeigt die Historie dieses traditionsreichen Wahrzeichens.

Christian Streit kauft 1837 den Gasthof „Der Römische Kaiser“ von Dr. August Ferdinand von Leesen und ergänzt ihn durch ein Nebengebäude zum „STREIT's Hotel“, das am 12. Mai 1837 seine Tore öffnet.
Theodor von Kobbe bezeichnet in seinem Buch „Wanderungen an der Nord- und Ostsee“ Christian Streit als den „König der Gastwirthe“.

Das „Lied der Deutschen“ wurde das erste Mal gesungen – vor dem Hotel STREIT's.
Der Dichter des Liedtextes, August Heinrich Hoffmannn von Fallersleben, war persönlich bei der Uraufführung anwesend. 61 Jahre später wurde das Lied zur Deutschen Nationalhymne.

Das STREIT's muss zur Rettung des bedrängten Stadtteils am Gänsemarkt mit 500 Pfund Pulver gesprengt werden.
Das Vorderhaus wird wieder aufgebaut und modern gestaltet. Das STREIT's Hotel gilt danach als „das schönste und am zweckmäßigsten eingerichtete Hotel Hamburgs“.
Christian Streit übergibt die Führung des Hotels an seinen Sohn Ludwig Streit.
Ludwig Streit stirbt unerwartet und seine Witwe übernimmt die Leitung. Sie setzt den Ausbau und die Modernisierung des Hotels fort.
Eine prachtvolle Jubiläumsfeier zum
50-jährigen Bestehen.

Das Gebäude wird um ein Stockwerk erhöht, das Innere umgebaut und ein neues Vestibül mit prachtvoller Marmortreppe geschaffen.

Hier erklingt das erste Mal der populäre Walzer „Mondnacht auf der Alster“ des Hamburger Walzerkönigs Oskar Fetrás.

Der Komponist Pjotr Iljitsch Tschaikowski wohnt über drei Jahre im STREIT's Hotel.

Die Rathausarchitekten Haller und Geissler bauen eine Ladenzeile in das Hotel ein.

Es erfolgt der Umbau des Hauses auf der Königsstraße, heute Poststraße, zum Kontorhaus mit modernstem Interieur damaliger Zeit. Paternoster, Fahrstühle mit Druckknopfsteuerung, selbstregulierbarer Heizung etc.
Verkauf der Immobilie an Bertha und Ludwig Vogt, der zuvor Direktor des Hotel „Vier Jahreszeiten“ war.

Die Vogts erweitern das Haus grundlegend. Durch das finanziell sehr aufwendige Aufstocken des des Gebäudes am Jungfernstieg entstehen 80 weitere Zimmer. Um diese zusätzlichen Lasten tragen zu können, müssen zahlreiche Holzpfähle in den Erdboden gerammt werden. Das Haus wird mit einer zeitlos eleganten Fassade im hanseatischen Stil versehen.

Bertha Vogt übernimmt nach dem Tod ihres Mannes die Führung des Hauses. Dabei wird sie von ihrer Nichte Irma Vogt-Klingenberg unterstützt, die dann bis 1995 die Geschicke des Hauses leitet.

100 Jahre STREIT's Hotel. Das älteste Hotel Hamburgs erhält zahlreiche Ehrungen.
Die britische Besatzungsmacht beschlagnahmt das Hotel. Es ist das letzte Mal, dass in diesem Haus „Gäste“ beherbergt werden.

Mit dem Namen STREIT's verbindet die Öffentlichkeit noch heute in erster Linie das gleichnamige Kino, das aus dem ehemaligen Speisesaal des Hotels hervorgegangen ist. Das STREIT's war nicht nur ein Kino – es war das Premieren-Kino! Internationale Stars wie Shirley MacLaine und Hardy Krüger waren hier Premieren-Gäste.

Peter Reimers, aus der Familie Vogt, übernimmt nach langer Zeit als geschäftsführender Gesellschafter die Leitung der Häuser. Seinen Werdegang prägten verschiedenste Internationale Grand-Hotel-Stationen. Hier konnte er die Vielfalt innerhalb der Hotellerie von der Pike auf erlernen und seine Erfahrungen nun auf Führungsebene einfließen lassen.
Es wird die Entwicklung neuer Retailflächen in der Poststraße vorangetrieben. Erste erfolgreiche Concept- und Flagship-Stores ziehen ein.
Sohn Christoph Reimers, der das Handwerk eines Immobilienkaufmanns und Office-/Investment-Beraters von Grund auf an bei internationalen Companies wie bnp Paribas und Jones Lang LaSalle gelernt hat, wird in die Führung geholt.
Das STREIT's feiert sein 175-jähriges Bestehen.
Das STREIT's Kino wird umfangreich umgebaut zu einer zeitgemäßen Retail-Fläche mit Rolltreppen, Fahrstuhl und Atrium. Das Dach um das Atrium herum wird zu einer grünen Oase in Form einer großzügigen Dachterrasse. Im Zuge des Umbaus wird auch die Pfahl-Gründung des Gebäudes aufwendigst erneuert.
Peter Reimers, Nachkomme der Familie Vogt und 46 Jahre lang geschäftsführender Gesellschafter, verstirbt. Sohn Christoph Reimers, seit 17 Jahren in der Geschäftsleitung, nimmt als Nachfolger die Position seines Vaters ein.

Renovierung und Neugestaltung des Treppenhauses unter Berücksichtigung neuster Technik.
Austritt eines Minderheitsgesellschafters.
Verschiedene Flächen werden neu gestaltet und in dem Zuge historische Details wie Wandmalereien freigelegt und alte Holztüren aufgearbeitet. Zusätzlich entstehen hier, inmitten von Hamburgs Innenstadt, weitere Dachterrassen.